Sondengänger Hunte Weser
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Anlässlich der Errichtung des neuen Firmensitzes der Reederei Beluga wurde baubegleitend auf dem Teerhof eine Ausgrabung notwendig. Für die doppelstöckige Tiefgarage musste eine teilweise über acht Meter tiefe Baugrube auf einer riesigen Fläche ausgegraben werden. Da es aufgrund des großen Zeitdrucks und der rasant fortschreitenden Bauarbeiten kaum möglich war, die anfallende Verfüllung sorgfältig zu durchsuchen, wurde der Abraum noch nach dem Abtransport an seinen weiteren Bestimmungsort abgesucht. Ein Großteil wurde im Raum OHZ zur Auffüllung einer alten Sandgrube oder im Bereich der Verbindungstrasse nach Delmenhorst zum Auffüllen eines Lärmschutzwalles benutzt. Trotz der streckenmäßig sehr schwierigen Suchsituation konnten viele besondere Funde gesichert werden. Zum Beispiel wurden Unmengen von Tuchplomben des 17. Jahrhunderts gefunden, der z.Zt. größte archäologische Fundkomplex dieser Epoche in Deutschland. Ansonsten alles Mögliche an Alltagsgegenständen zwischen ca. 1500 und 1700. Dochtscheren, Schnallen, Messer, Münzen und eimerweise sonstige Metallgegenstände.

Die Reste des Godentores, Bestandteil der Burganlage "Braut" gebaut 1522 bis 1531. Die "Braut" wurde später als Pulverturm genutzt. 1739 ist ein Blitz eingeschlagen, durch die nachfolgende Explosion wurden die meterdicken Wände zerstört. 32 Menschen starben damals durch die brennenden Trümmer.

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